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Plötzlicher Kindstod (SIDS)

Erstellt: 26. Februar 2023
Letzte Bearbeitung: 26. Februar 2023
Plötzlicher Kindstod - fambino.de

Der plötzliche Kindstod (SIDS) ist ein Thema, das bei vielen Eltern große Angst und Unsicherheit auslöst. Im Jahr 2020 sind in Deutschland 84 Säuglinge durch SIDS gestorben. Um dir dabei zu helfen, die Risiken zu minimieren und dein Kind vor dem plötzlichen Kindstod zu schützen, haben wir diesen Ratgebertext zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist SIDS?

SIDS steht für "Sudden Infant Death Syndrome" und bezeichnet den plötzlichen Kindstod bei Säuglingen unter einem Jahr. Die genaue Ursache für SIDS ist bis heute nicht bekannt. Vermutet wird jedoch, dass es sich um eine Kombination aus verschiedenen Faktoren handelt, die zum plötzlichen Tod führen können.

In welchem Alter tritt der plötzliche Kindstod am häufigsten auf?

Der plötzliche Kindstod (SIDS) tritt bei Säuglingen am häufigsten zwischen dem 2. und 4. Lebensmonaten auf. Etwa 90% der Fälle von SIDS treten innerhalb des ersten Lebensjahres auf. Das Risiko für SIDS sinkt ab dem 6. Lebensmonat deutlich ab und ist bei Kindern ab dem ersten Geburtstag äußerst selten. Beachte jedoch, dass SIDS in seltenen Fällen auch bei älteren Kindern auftreten kann.

Risikofaktoren, die zum plötzlichen Kindstod führen können

Obwohl die genaue Ursache für SIDS nicht bekannt ist, gibt es dennoch einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Hierzu zählen unter anderem:

  • Rauchen
  • Überwärmung
  • Schlafen auf dem Bauch
  • Schlafen in Bauchlage
  • Überdeckung des Gesichts durch Kissen, Decken, Tücher oder Kuscheltiere

Gerade wenn du rauchst, schadest du deinem Kind enorm! Auch, wenn du dir denkst: “Ja okay, dann ziehe ich mir eben Einmal-Handschuhe beim Rauchen an”, haftet der penetrante Gestank dennoch an deinen Händen und Kleidern. Und vor allem an deinem Mund! Stell dir mal vor, du bringst dein Kind nach dem Rauchen ins Bett und liegst nah an seinem Gesicht oder gibst deinem Kind einen Kuss. Jedes Mal muss dein Kind diesen Gestank riechen und jedes Mal setzen sich die giftigen Stoffe in der noch nicht mal komplett entwickelten, kleinen Kinderlunge ab! Laut Statistik der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind knapp 7 Prozent aller Kinder unter 6 Jahren zu Hause Passivrauch ausgesetzt. Kinder rauchender Eltern werden deutlich häufiger selbst Raucher als Kinder von Nichtrauchern.

Zu diesem Thema gibt es eine interessante Studie:

Gilman, S. E., Rende, R., Boergers, J., Abrams, D. B., Buka, S. L., & Clark, M. A. (2009). Parental smoking and adolescent smoking initiation: an intergenerational perspective on tobacco control. Pediatrics, 123(2), e274-e281. https://doi.org/10.1542/peds.2008-2251

Maßnahmen zur Risikominimierung

Es gibt einige Maßnahmen, die ihr als Eltern ergreifen könnt, um das Risiko für SIDS zu minimieren. Hierzu zählen unter anderem:

  • Lege dein Kind zum Schlafen immer auf den Rücken
  • Vermeide eine Überwärmung deines Kindes
  • Achte darauf, dass das Gesicht nicht durch Kissen oder Decken verdeckt werden kann
  • Schlafe nach Möglichkeit im selben Raum wie dein Kind, jedoch nicht im gleichen Bett
  • Verzichte auf das Rauchen in der Nähe deines Kindes (am besten natürlich komplett)
  • Sensormatten zur Atemanalyse- und überwachung *

Wir hatten am Anfang große Angst, mit unserer Tochter in einem Bett zu schlafen. Selbst heute noch. Du hast keine Kontrolle über deinen Körper, wenn du schläfst (ist ja logisch). Es kann schnell passieren, dass du einen Arm ausstreckst oder in einer sonstigen ungünstigen Position auf dem Gesicht deines Kindes liegst. Achte also darauf, dass du nicht zu früh mit dem Co-Sleeping startest.

Meine Eltern haben eine Sensormatte * zur Schlafanalyse- und überwachung genutzt und uns erzählt, dass es 2 bedrohliche Situationen gab, in denen sie mehr als froh waren, dass es so etwas gibt. Wir haben keine Sensormatte genutzt, aber wir haben uns immer schon viele Gedanken über das Thema des plötzlichen Kindstodes gemacht. Vor allem, da Ada bereits eine Fehlgeburt hatte. Ich (Julian) kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was dies für ein Gefühl sein muss, solche Qualen und Trauer in seinem Herzen zu haben.

Hinweise für einen sicheren Schlafplatz

Ein sicherer Schlafplatz für dein Baby ist von großer Bedeutung, um das Risiko für SIDS zu minimieren. Hier einige Hinweise für einen sicheren Schlafplatz:

  • Achte darauf, dass das Babybett keine gefährlichen Zwischenräume oder Spalten aufweist
  • Die Matratze sollte fest sein und darf nicht durchhängen
  • Verwende geeignete Bettdecken und Bettwäsche, die nicht zu schwer sind
  • Verzichte auf die Verwendung von Kissen und Nestchen im Babybett
  • Der Raum sollte eine angenehme Temperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius aufweisen

Weitere Tipps für einen sicheren Schlafplatz und eine sichere Schlafumgebung findest du auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Wir können aus Erfahrung sprechen, dass selbst Kleinigkeiten wie Kuscheltiere oder sogar das Spucktuch schnell vor oder auf dem Gesicht deines Kindes liegen! Achte darauf! Dies kann schnell dazu führen, dass dein Kind keine Luft bekommt. Daher empfehlen wir dir, Kuscheltiere, Spucktücher, Kissen und jeglichen anderen Kram aus dem Babybett zu entfernen, sobald dein Kind eingeschlafen ist.

Welche Matratze ist für mein Kind am besten geeignet?

Wir haben uns hier für die Matratze “Mariella” von Paradies * entschieden. Sie überzeugte im Produkttest und auch uns hat sie sehr gut gefallen. Und wir haben wirklich viele Matratzen ausprobiert und lagen auch selber Probe. Leider bestehen sehr viele Matratzen nur aus billigem und dünnem Schaumstoff. Die Kinder liegen kurze Zeit darauf und schon haben sich Abdrücke gebildet oder die Matratze ist durchgelegen. Wir wissen genau, was das Schlafen auf einer guten Matratze für positive Auswirkungen haben kann und wie sehr Rückenschmerzen einen einschränken können. Bitte achte darauf, dass sich der Rücken deines Kindes gut entwickelt und entscheide dich für eine robuste, langlebige und bequeme Matratze. Auch solltest du dich direkt für einen Matratzenschoner entscheiden. Diese Matratzenschoner oder Inkontinenz-Unterlagen werden häufig mit 4 Gummibändern an allen Ecken an der Matratze fixiert. Du wirst sehen! Die Windel deines Kindes wird nicht nur einmal auslaufen. Es wird krank sein, sich übergeben oder sonstige Flecken machen. Damit die neue Matratze nicht gleich versaut ist, empfehlen wir dir dringend einen Matratzenschutz *. Diesen bekommst du oft schon für kleines Geld (10,00 € - 30,00 €) bei Amazon oder anderen Onlineshops.

Fazit

Obwohl die genauen Ursachen für den plötzlichen Kindstod (SIDS) nicht bekannt sind, gibt es einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Als Eltern könnt ihr das Risiko für SIDS durch gezielte Maßnahmen deutlich minimieren. Ein sicherer Schlafplatz für dein Baby ist dabei von großer Bedeutung. Beachte hierzu die oben genannten Hinweise und Tipps. Bei Unsicherheiten oder Fragen solltest du dich an deinen Kinderarzt wenden. Außerdem kannst du dir die Webseite https://www.kindergesundheit-info.de anschauen. Dieses Informationsangebot wird auch von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betrieben und bietet dir weitere Informationen zum plötzlichen Kindstod.

Wie viele Kinder sind 2020 in Deutschland am plötzlichen Kindstod gestorben?

Im Jahr 2020 sind 84 Kinder am plötzlichen Kindstod gestorben.

In welchem Alter tritt der plötzliche Kindstod am häufigsten auf?

Der plötzliche Kindstod (SIDS) tritt bei Säuglingen am häufigsten zwischen dem 2. und 4. Lebensmonaten auf.

Welche Matratze ist für mein Kind geeignet?

Wir können dir die Matratze “Mariella” von Paradies empfehlen. Die Matratze ist robust, langlebig und sehr bequem. Vor allem ist sie nicht schon nach kürzester Zeit durchgelegen, so wie viele andere minderwertig verarbeitete Matratzen.

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Julian Benz - Fambino.de

Julian A. Benz

Auf Fambino.de schreibt Julian über alle wichtigen Themen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt.
Er ist Vater einer Tochter und wünschst sich deutlich mehr Transparenz auf Seiten der Hersteller, gerade wenn es um Produkte für Kinder geht.

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